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Digitales Storytelling: eine Reise mit Daten

Last updated on 1. November 2021

Digitales Storytelling hat seinen Ursprung am Lagerfeuer vor tausenden Jahren
Digitales Storytelling hat seinen Ursprung am Lagerfeuer vor tausenden Jahren

Lesedauer: 5 Minuten

Das multimediale Storytelling im digitalen Raum beruht zwar noch immer auf dem sozialen Beisammensein am Lagerfeuer und der beim Erzählen aufgebauten Spannung, findet aber heute mit deutlich mehr Struktur und mithilfe von Daten als auch viel mehr im Teamwork statt.

Multimediales Storytelling beginnt am Lagerfeuer und endet nicht mit der Strategie

Ein großes DANKESCHÖN möchte ich an Christoph Hofbauer aussprechen, denn er hat mich mit seiner Vorlesung „Cross-platform Storytelling“ wahrlich begeistert und mir wurde ganz warm rund um mein „Strategie-Herz“. Nein, ich schreibe diese Lorbeeren nicht, um eine bessere Note zu bekommen, da eine Bewertung meiner Arbeiten bereits stattgefunden hat. Aber warum dann diese Begeisterung?

Im Masterstudium Content Strategie sind oftmals nicht nur die Inhalte straff, sondern auch die zeitlichen Ressourcen werden, sagen wir einmal, effizient genutzt. So ist es auch in der Vorlesung rund um Storytelling geschehen, aber mit eindeutiger Struktur sowie spürbarer Leidenschaft. Ich erlebte Christoph als strategischen Planer und leidenschaftlichen Profi, der uns auf eine Reise in die Welt der Erzählungen mitgenommen aber keine Märchen aufgetischt hat.

Dieser Einstieg zeigte unserem Jahrgang von Beginn an, dass das Erzählen von Geschichten viel mehr einem technischen, strategischen Prozess als einem bloßen, willkürlichen Zusammenführen von Fantasien gleicht. Und die vermittelten Inhalte sind offensichtlich tief in unseren Köpfen verankert. Bis heute fällt es mir leicht, die vier einfachen Phasen des Storytellings bei Bedarf abzurufen:

  1. Ziele definieren
  2. Kreativität freien Lauf lassen (z. B. Brainstorming)
  3. Ideen entwickeln und auswählen
  4. Umsetzen und ausführen

Auch die sieben Basic-Plots von Christopher Brooker, die auf der Archetypenlehre von C. G. Jung und den Erkenntnissen von Mythenforscher Joseph Campbell beruhen, fallen mir schnell wieder ein:

  • Das Monster überwinden
  • Vom Tellerwäscher zum Millionär
  • Die Suche
  • Reise und Rückkehr
  • Komödie
  • Tragödie
  • Wiedergeburt

Ich denke, dass es auch die Art der Erzählung in den Online-Vorlesungen war, die mir ein rasches und einfaches Erinnern dieser grundlegenden Basics zum Storytelling ermöglichen. Etwas hat mich sozusagen „getriggert“, aber was …?

Vom Trigger bis zur Moral: alles Impuls

Das entspannte, ruhige und schöne Wochenende ist schon wieder vorüber oder war eigentlich nie da und wir befinden uns schon in der nächsten Session mit Christoph. Heute sind die zahlreichen, verschiedenen Trigger das Thema und ich habe das Gefühl, dass bei mir alle Reize gleichzeitig einsetzen. Eine Folie nach der anderen mit Stimuli befüllt, denen wir Menschen uns nicht entziehen können. Aber es gibt dankbarerweise auch noch eine Empfehlung für gute, weiterführende Literatur: Für noch mehr Trigger bekommt man nämlich mit Mario Prickner ein Kribbeln im Kopf. Das E-Book steht noch groß auf meiner Leseliste, da bei mir die Reizüberflutung durch die vielen, präsentierten Trigger bis heute noch nachwirkt.

Auch erinnere ich mich, dass wir viele reale Anwendungsbeispiele durchgenommen haben und mir eines davon besonders in Erinnerung geblieben ist, weil es mich auch sehr zum Nachdenken über den moralischen Aspekt unserer Arbeit bei Content Strategy gebracht hat. Denn mit dem Erzählen von Geschichten lassen sich auch bestimmte Gefühle bewusst in uns hervorrufen. Und wenn wir unsere Zielgruppen genau kennen, lassen sich diese eben auch entsprechend triggern. Dass die Methoden des Storytellings sich auch negativ nutzen lassen, liegt leider auf der Hand und in der Natur der Sache.

„Auch der hellste Sonntag hat seine Schattenseiten.“

Anke Maggauer-Kirsche
Lyrikerin & Aphoristikerin

… und es stimmte mich dennoch etwas traurig. Aber die Trauer war dann schnell verflogen, denn zum einen kann sich jeder selbst für das moralische Handeln entscheiden und zum anderen teilten wir uns in Gruppen ein und bekamen unsere Aufgaben: Teamwork!

Wenn ein Online-Team viel faltet, ist auch digitale Vielfalt im Team

Der Use Case klang sehr ansprechend und ich fand rasch eine kleine aber sehr, sehr feine Gruppe mit Athena, Azza, Rosa & Meike. Von Beginn an organisierten wir uns via kurze aber regelmäßige Zoom-Meetings und setzten uns selbst Deadlines für die aufgestellten und eingeteilten Arbeitspakete. Wir hatten großen Spaß und entschlossen uns ein Video zu produzieren, in dem wir auch unsere schauspielerischen Talente offenbarten. Insbesondere Meike zeigte großes Talent und wir sind uns ganz sicher, dass sie von Paramount, Metro-Goldwyn-Mayer, Warner Brothers oder 20th Century Fox noch nach Hollywood geholt wird.

Ich hatte große Freude an der coolen Projekt- und Zusammenarbeit. Und auch die Vielfalt der Stärken im Team spiegelte sich im sehr guten Ergebnis wider. Wir präsentierten unsere Lösung und bekamen von Christoph Feedback. Zusätzlich bekamen wir auch wertvolles Feedback unsere StudienkollegInnen und lernten auch mehr über das Feedback geben sowie die Kritik in unser Projekt einzuarbeiten. Es ist uns hervorragend gelungen!

Nicht nur Marketing-Geschichten sind die Schönsten

Nach der Vorlesung hatte ich Lust auf mehr. Also dachte ich nach, wie ich das Gelernte auch in der Praxis bei der Arbeit umsetzen konnte. Ich arbeite in der Regionalentwicklung mit dem Fokus der Energie- und Mobilitätswende. Dabei spielt die Bewusstseinsbildung eine große Rolle, die ich mit Storytelling verbinden wollte. Aus dem Gelernten im Studium Content Strategie entwickelten sich die Geschichten des Gelingens.


Dennoch schreiben für mich persönlich die tolle, lustige Zusammenarbeit mit meinen StudienkollegInnen sowie das Entwickeln, Planen und Erleben vom Gelingen nach wie vor die schönsten Stories. Komm jetzt mit auf die Reise: Content Strategie!

Veröffentlicht in Content Strategie Gesellschaft

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